Freitag, 19. Februar 2016

4. Vorsatz: Aufhören die Unwahrheit zu sprechen

Der vierte Vorsatz beschäftigt sich nun mit der Rede. Und - Sie ahnen es sicher schon - es geht nicht nur darum, offensichtliches bewusstes Lügen zu vermeiden und bei der Wahrheit zu bleiben. Mit Wahrheit ist einerseits die Faktentreue als Fundament gemeint. Stimmt es wirklich, was ich erzähle?

Sonntag, 14. Februar 2016

3. Vorsatz: Aufhören mit sexuellem Fehlverhalten

Der dritte Vorsatz "ich nehme mir vor aufzuhören mit sexuellem Fehlverhalten" hatte auf unserer Facebook-Gruppe schon für etwas Verwirrung gesorgt. Und auch ich fand diesen Vorsatz zunächst etwas befremdlich. Schließlich würde ich niemanden sexuell missbrauchen. Aber auch dieser Vorsatz geht natürlich etwas mehr in die Tiefe und kann in 2 Richtungen betrachtet werden.

2. Vorsatz: Aufhören Nicht-Gegebenes zu nehmen

Mit dem zweiten Vorsatz ist in der negativen Formulierung in Extremform Stehlen gemeint. Etwas subtiler heißt nicht-Gegebenes aber tatsächlich alles, was mir jemand nicht aus freien Stücken gegeben hat. D.h., auch wenn ich vermute, dass der andere nichts dagegen hätte, wenn ich mir mal kurz etwas nehme oder weiß, dass der andere es nicht merkt, diese Sachen nicht zu nehmen. Sich also nicht gerade etwas Kaffee beim Kollegen, der gerade nicht da ist, aus dem Büro mopsen, weil man selber keinen hat oder auch - was mir so langsam bei uns im Buddhistischen Zentrum der Klassiker zu sein scheint - nicht bei der Arbeit private Sachen auszudrucken.

1. Vorsatz: Aufhören Leben zu nehmen

Der erste Vorsatz lautet: Ich nehme mir vor aufzuhören, Leben zu nehmen. Stattdessen übe ich mich darin, liebevoll zu handeln. Der negativ formulierte Vorsatz hört sich zunächst einfach an. Schließlich töten wir keine anderen Menschen und Tiere töten wir eigentlich auch nicht. Es geht aber tiefer. Es ist nicht nur das Töten in der Extremform gemeint, sondern es geht um jegliche Ausübung von Gewalt, Macht, Manipulation. Unter die negative Formulierung fällt also alles, was einem anderen seine Würde nimmt.

Fünf ethische Vorsätze

Neben Meditation - oder eigentlich auch für Meditation - ist Ethik ein wichtiger Punkt und Bestandteil des edlen dreifältigen Pfades (bestehend aus Meditation, Ethik und Weisheit). Die buddhistische Ethik ist eine "Motivationsethik". Es geht nicht darum, Gebote oder Verbote einzuhalten, sondern für sich selber zu hinterfragen, wie tief Sie sich auf die Vorsätze einlassen möchten. Jeder bestimmt selber Tempo und Tiefe.

Über Achtsamkeit und Buddhismus


In diesem Blog geht es um Achtsamkeit und Buddhismus. Ziel ist, die zentralen Lehren des Buddhismus auf einfache Weise zu vermitteln und zu beschreiben, wie man diese Lehren in seinem Alltag umsetzen kann. Dem buddhistischen Pfad zu folgen bedeutet letzten Endes, sich selbst grundlegend zu verändern.